Der JU Kreisverband Neuwied sieht die Herausforderungen, die der demografische Wandel auch im Hinblick auf die Rentenzahlung mit sich bringt.

Die Probleme sind bekannt, doch an tragfähigen Lösungen mangelt es. „Wir begrüßen die durch die kontroverse Forderung Rente mit 70 stattfindende Diskussion. Denn bisher gibt es noch keine schlüssigen Konzepte, die das „Rentenproblem“ lösen, so der JU-Vorsitzende Simon Solbach. Einer politischen Jugendorganisation steht es zu, sich über gesellschaftspolitische Themen und erst recht die Versorgung im Alter und die Rahmenbedingungen des Renteneintrittsalters Gedanken zu machen.

 

Das Problem mit dem Generationenvertrag betrifft unsere heutige junge Generation. Denn die Rente muss für die Älteren hoch genug sein, den Lebensabend angemessen zu verbringen und gleichzeitig für die Jüngeren bezahlbar bleiben. Bei aktuellem Stand werden in Zukunft einer von uns jüngeren die Rente von zwei Älteren zahlen. Um dies finanziell zu stemmen, bedarf es einer Diskussion ohne Denkverbote. „Ich gehe persönlich davon aus, bis 70 arbeiten zu müssen, auch wenn es mir nicht gefällt“, so Solbach. Wenn heute die Lebenserwartung erfreulicherweise höher ist als noch vor zwanzig Jahren und gleichzeitig weniger Kinder geboren werden, dann müssen wir einerseits die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Geburtenrate in Deutschland steigt. Andererseits müssen wir aber auch über ein flexibleres Renteneintrittsalter diskutieren, das sind schlichte mathematische Wahrheiten, denen wir uns in der Gesellschaft viel zu spät stellen.

 

Der JU-Kreisvorstand Neuwied begrüßt daher den Mut unseres Landesvorsitzenden auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen und steht dabei allen Vorschlägen offen gegenüber, die zu einer nachhaltigen Lösung des Problems beitragen. „Auch wenn man nicht mit allen Einzelheiten einverstanden ist, die noch zu diskutieren sind, so sind persönliche Diffamierungen fehl am Platze“, macht das Neuwieder Landesvorstandsmitglied Jörg Röder deutlich. Die JU Neuwied lehnt eine generelle Rente mit 70 strikt ab - denn keiner erwartet, dass harte körperliche Arbeit noch bis zu 70 Jahren ausgeführt werden müssen - aber befürwortet einen flexiblen und individuell passenden Renteneintritt.

 

Bis wirklich mit 67 in Rente gegangen wird, wie bereits beschlossen, dauert es noch einige Zeit. Das tatsächliche Renteneintrittsalter variiert stark.

„Die Rente mit 70 wird auf dem JU-Landestag im November sicher diskutiert und wir werden uns auf Landesebene für flexible Lösungen stark machen“, so die Position des Neuwieder Kreisvorsitzenden Simon Solbach.

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